31. January 2023

Von Kreuzbandriss und Achilles-Ferse

Mein Hund ist krank.
Heute müssen wir zum Tierarzt und ich resümiere über Kreuzbandrisse und Achilles-Fersen.

Seit ich mich erinnern kann, versuche ich das Leben,
technische Entwicklung, Geschehnisse und Verhalten
über Erfahrungen und Eingebungen bei Waldspaziergängen
zu erkennen und zu erklären, um Entscheidungen zu analysieren oder vorzubereiten.

Ich bin Unternehmerin im Mittelstand und spüre mehr und mehr,
dass die Achilles-Ferse gleichermaßen unsere Stärke ist.

Wir stellen im Zweifel Wohlergehen vor wirtschaftliche Interessen.

Was ist unser Kreuzband,
worauf stützt sich unsere Sprungkraft?

Wir verbinden wirtschaftliche Interessen mit mitfühlender Weitsicht
um das Wohl unserer Mitarbeitenden, deren Familien,
ebenso wie die unserer Partner und Kunden.
Alle sollen profitieren.
„Win-Win“ ist das Ziel des Mittelstands!

Doch welche Motive haben Konzerne und Staaten?

Können Konzerne oder Staaten denn mitfühlende Entscheidungen treffen,
wenn Mensch und Tier reduziert werden auf planbare, funktionsfähige Teilchen?

Abschöpfung statt Wertschöpfung?

Zu Motiv und Nutzen.

Wem nutzen Entscheidungen?

Wer profitiert von Strategien im Gesundheitssystem?

Wer profitiert von kriegerischen Auseinandersetzungen?

Wie groß muss der Schmerz sein,
damit weit tragende Einsicht erwächst,
dass Finanzsysteme alles zerstören,
was wir lieben und schätzen,
wenn wir die Komponente Mitgefühl und Menschlichkeit ersetzen durch
Machtkämpfe mit dem Irrglauben,
dass wir
mit Impfungen Viren,
mit Panzern Menschen und
mit Zertifikaten Klima
beherrschen können?

Woher nehmen wir die Erkenntnis,
dass es strikte Grenzen gibt zwischen Gut und Böse?

Wir sind alle Lebewesen auf einem Planeten,
der seit Jahrmillionen reagiert und lebt.
Chemische und physikalische Prozesse leiten wir ab aus menschlichen Rechenmodellen.

Mit unserem begrenzten Wissen und Verstand maßen wir uns an,
universelle Gesetzmäßigkeiten zu entschlüsseln und planbar zu machen,
weil wir hier und da einen Blick in ein grenzenloses Weltall erhascht haben.

Wir stützen uns auf
Vorhersagen,
die später als Fehleinschätzung im Nirvana entschwinden.
Wir bauschen Finanzkonstrukte auf,
manipulieren innerhalb derer mit Emotionen und Wetten auf die errechneten Ergebnisse,
operieren bei Abweichungen
mit List und Tücke.

Handeln akut,
nach dem Feuerlöscher-Prinzip,
um mit kurzfristigen Korrekturen gewollte Ergebnisse dennoch zu erzielen.

Bodymass,
Börsenindex,
Likes,
Follower-Zahlen,
Hochrechnungen,
Wahlprognosen …

Im Grunde stumpfe Rechenketten
sollen uns den Weg in eine gelingende, friedvolle Zukunft weisen.

Wir leben im Spannungsfeld von Wunschdenken und Realität,
in der Hoffnung,
dass vorgelegte Rechenmodelle von „Experten“ unantastbar sind.

Wir sind winzig innerhalb des Universums
und sollten einander unterstützen, statt uns zu bekriegen.

Doch der Schmerz ist wohl noch nicht groß,
noch nicht unerträglich genug.

Vielleicht,
weil die Menschen, die Entscheidungen treffen,
diese selbst nicht (er-)tragen müssen?

Vielleicht,
weil uns Angst die Weitsicht nimmt, wir die Augen schließen,
uns selbst ins Dunkle stellen?

Ich will dennoch nicht verzagen
und weiterhin meinen Beitrag in der Gesellschaft leisten,
meiner Gesinnung treu bleiben,
Achilles-Ferse und,
Kreuzband pflegen,
weiterhin mit Liebe, Vertrauen
Mitgefühl und Gleichgesinnten
als Schöpfungskraft
meine Arbeit fortführen.

Jeder Mensch trägt etwas
Kostbares in sich.
Nicht immer sichtbar,
bei einigen flammt es nur
hier und da kurz auf,
begraben unter einem Berg
aus Angst und Zweifeln.

Schafft die Angst ab,
bewältigt sie,
durch Licht und aufmerksamen Blick
auf eben diese Angst.

Uns allen viel Licht im Dunkeln und viel Kraft,
um die Herausforderungen des Lebens würdevoll zu bewältigen.

Nur Liebe vermag alles zu heilen,
wenn wir bei uns selbst beginnen
und wird uns leuchten in der Finsternis.

Es werde Licht!

© Manuela Engel-Dahan

#FreigeistigeWaldgedanken
#allesfließt
#Liebedich
#mitLiebeaufweichen

Foto:
Eloy vom Honigbaum

Artwork von
Claudio Oliverio
Wasteland Saints